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Jahresrückblick 2005

Mit einer schönen Silvesterparty konnte auch die letzte Veranstaltung des Jahres 2005 einen netten Abschluss unter das Jahr 2005 setzen. Dabei gelang es uns mit einem inhaltlich sehr guten und erfolgreichen Programm, die Besucherzahlen des Vorjahres mit ca. 42.000 Besucherinnen und Besuchern zu halten.
Vor allem hat uns die erfolgreiche Akquise in Höhe von immerhin gut 32.000 Euro zu unseren fehlenden 40.000 Euro im Rahmen unserer Spendenkampagne für das Haushaltsjahr 2005 sehr gefreut und gezeigt, dass zumindest solche einmalige Aktionen helfen können. Hierfür sei allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich gedankt.
Politisch ist mit der Entscheidung des Stadtparlaments zum Haushalt 2006 und der Erhöhung unserer laufenden Zuschüsse um 30.000 Euro auf 112.000 Euro die Kuh vom Eis. Wir werden uns alle Mühe geben, die fehlenden 10.000 Euro selber zu erwirtschaften oder mit Partnern aus der heimischen Wirtschaft über Sponsoring einzuwerben. Das KFZ ist nun mit dem Entschluss des von rot-grün getragenen Haushalts in der Lage, die Kürzungen der vergangenen Jahre auszugleichen. Diese stammten aus Kürzungen seitens des Landes, der Stadt Marburg, sowie aus Kürzungen von Mitteln seitens der Arbeitsverwaltung und beliefen sich auf insgesamt 40.000 Euro.

Unser Programm 2005:
Im Programm waren z.B. Bernhard Allison, die Leipziger Pfeffermühle, Kings of Nuthin, Titi Winterstein, Ex Kraftwerkmusiker Karl Bartos, die Flying Pickets, Mardi Gras. bb, Brant Björk, Ronnie Taheny, Billy Cobham, Stoppok, Harry Rowohlt, natürlich unsere legendäre Nacht der Stimmen (bei völlig untypischem besten WetterJ), La Vela Puerca, Tri-Continental, Bucovina Club Orkestar, Summer in the City (diesmal mit absolut untypischem schlechten Wetter....L), Panteón Rococó, Torun Eriksen, Maria Solheim, Ringsgwandl, Olli Banjo, Toni Kater, Ketil Björnstad, Astra Kid, Paula, die außergewöhnliche Sängerin Odetta, Los de Abajo, The Dickies, Dr. Ring Ding, usw.

Durch die fehlenden Projektmittel für den Kabarettherbst wurde das arbeitsaufwändige Kooperationsprojekt für Nachwuchskabarettisten mit dem Stalburgtheater in FFM aufgegeben. Dennoch gab es einen phantastischen Kabarettherbst, der die besten Kabarettisten Deutschlands dem Marburger Publikum zeigte. Auch 2005 konnten wir das “who is who” der Kabarettszene präsentieren. Er war „extrem“ gut.
Auch die hervorragende Reihe zu 55°Nord brachte viele neue künstlerische Begegnung mit norwegischen Musikern. Hierzu gab es neue Kooperationen, die geholfen haben, ein so hochwertiges Angebot präsentieren zu können.

Es sei mir gestattet, eine Veranstaltung gesondert hervorzuheben: Das seit einigen Jahren von uns mit dem Folk Club zusammen veranstaltete „Klangwelten-Festival“ fand diesmal in der Stadthalle statt und zeigte – neben einem außergewöhnlichen, aufregenden Konzert mit Musikstilen aus verschiedenen Erdteilen – u.a. eine madagassische Rundharfe. Dieses Instrument wird von einem Mittelpunkt aus nach beiden Seiten hin gestimmt. Die für uns so logische Anordnung der Töne von unten nach oben oder umgekehrt existiert bei diesem Instrument also nicht. Ebenso kein Anfang und kein Ende, da alles rund ist. Die darauf gespielte Musik klingt nicht nur anders, auch der Gebrauch des Instrumentes seitens der Musiker, ist für unsere Vorstellung anders. Rüdiger Oppermann betonte bei der Vorstellung des Instruments, man sei sich dabei oft nicht sicher, wird das Instrument noch gestimmt oder geht’s schon los. Eine in vielerlei Beziehung spannende Veranstaltung, die zeigt, wie Kultur und Bildung miteinander verquickt sind.

Insgesamt fanden ohne die Gruppentreffen, Schwule Kneipe usw., rund 42.000 Besucher zu unseren Veranstaltungen. Obwohl wir weniger öffentliche Zuschüsse bekamen, dafür mehr private Mittel (s.o.), konnten wir die Umsatzzahlen in 2005 mit ca. 530.000 Euro nochmals steigern. Alles in allem haben wir uns also wacker durch den Dschungel von „Geiz ist Geil“ und anderen deutschen Befindlichkeiten bzw. realen sozialen Schieflagen, die nicht gerade umsatzförderlich sind, geschlagen und mit einem durchweg attraktiven Programm gezeigt, dass wir unser Geschäft verstehen.

Unser zweiter Auszubildender hat im Sommer ‘05 seine Prüfung für den Beruf Veranstaltungskaufmann mit Erfolg abgeschlossen. Wir haben diesen Azubi jedoch nicht übernehmen können, uns aber dennoch dazu entschlossen, zwei neue Ausbildungsplätze anzubieten.
Personelle Kontinuitäten bei uns, die guten Kontakte, wie die langjährigen und immer wieder fruchtbaren Kooperationen mit anderen Kulturschaffenden (JIM, Folk Club, Strömungen, Konzertbüro Emmert, Auflauf/Szenario, u.a.), haben auch in 2005 dazu beigetragen, Veranstaltungen möglich zu machen, die sonst nicht möglich gewesen wären und somit das kulturelle Leben Marburgs bereichert.

Unsere Ehrenamtlichen haben dabei geholfen, unser Programm mit zu bestimmen, mit aus zu wählen und die ca. 200 Veranstaltungen zu ermöglichen. Alles was unser Publikum abends sieht, wird ehrenamtlich geleistet, weil sich Menschen bereit erklären, für diese Institution Zeit zu opfern, mitzumachen und Marburgs Kulturleben um ein erhebliches Stück zu veredeln. Seit 29 Jahren gelingt es uns dabei, den Spagat zu meistern zwischen professioneller Kulturarbeit und den offenen Strukturen einer soziokulturellen Institution, die immer wieder Wandlungsfähigkeit beinhaltet. Dies ist in den wenigsten soziokulturellen Zentren bis heute der Fall, denn die meisten sind zurückgeworfen auf eine Mitarbeiterselbstverwaltung, ohne ehrenamtliches Zutun. Wenn wir unsere Ehrenamtlichen nicht hätten, könnte das Programm so nicht durchgeführt werden, denn wir würden ca. 100.000 Euro mehr Zuschuss benötigen. Ein großes Dankeschön an alle, die uns unterstützt haben!

Die Stadt Marburg hat mit dem Haushalt 2006 vorläufig die Zukunft des KFZ alleine abgesichert. Mit dem Land Hessen gibt es eine Debatte um die Förderung der Soziokulturellen Zentren in Marburg, die schließlich im „Marburger Modell“ einen Namen gefunden hat. Bei der Entwicklung dieser öffentlichen Debatte um die Absicherung der Kulturarbeit, hat das KFZ auch auf Landesebene einen maßgeblichen Anteil gehabt. Dieses Modell soll dazu dienen, zukunftsweisende Förderstrukturen für die Zentren am Beispiel der Marburger Soziokultur zu schaffen. Bis heute gibt es noch keine Aussage des Landes Hessen zu der Förderung eines Modellprojektes in Marburg. Es gibt aber auch noch keinen negativen Bescheid unter den gemeinsamen Antrag von allen Marburger soziokulturellen Einrichtungen, der Stadt Marburg und der LAKS Hessen.
Wir dürfen gespannt sein, ob das Land Hessen seine Fördermittel, die im Bereich Soziokultur sogar noch unter dem Niveau des Jahres 1993 liegen, wenigstens in einem Modellprojekt erhöht, oder ob es heißen wird: Kein „Land“ in Sicht!

Gero Braach

Bilanz der Heldenaktion in 2005:

Unsere Heldenkampagne und die dazugehörigen Spenden haben insgesamt 30.206 Euro eingebracht, unabhängig von unserem Förderkreis der jährlich ca. 2500,- einbringt!!!