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Jahresrückblick mit Ausblick:
„Warst du auch schon in dem Autoladen?“


Hier folgt eine Art Jahresbericht aus dem Autoladen, der eigentlich ein Kulturladen ist, KFZ heißt und nun im 31. Jahr die Programmarbeit fortsetzt:
Mit der Silvesterfeier 2007/2008 konnte der Kulturladen KFZ – statistisch betrachtet – den 1.000 000 Besucher begrüßen. Begrüßt haben wir alle, die in den 133 qm kleinen Veranstaltungssaal reinpassten und uns gefreut, dass wieder 40.000 zu gut 200 Veranstaltungen gefunden haben.


Im Jahr 2007 haben wir ordentlich gefeiert mit Geschichte und Geschichten im Programmheft, einem Publikums- Wettbewerb mit Ausstellung, mit geladenen Gästen bei unserer Jubiläumsfeier mit Politik, Geschäftsleuten, Ehemaligen und FreundInnen (Oktober 2007) und einem großen Open-Air-Festival an neuem Ort für kleines Geld und anschließender Party als Dankeschön an unser Publikum (Juni 2007).
„Festivalflair mit Spaß und Tiefgang“ titelte die OP, nachdem am 2. Juni 2007 mehr als 2000 Menschen unter freiem Himmel das 30-jährige Bestehen des KFZ im Rahmen eines Open-Air-Festivals feierten. Und: „Das sollte es öfter geben: Am Samstag verwandelte sich der Fronhof in ein Festivalgelände mit ausgelassener Stimmung….“. Deshalb haben wir beschlossen, am 31. Mai 2008 eben 31 Jahre KFZ zu feiern. Ein neues Open-Air ist in Vorbereitung!
Frank Markus Barwasser, Josef Hader, Colosseum, Volker Pispers, Nacht der Stimmen – das internationale A-Cappella- Festival vom KFZ im 15. Jahr, Mari Boine, Klangwelten Festival, Stoppok & Worthy waren weitere „ausgelagerte“ Veranstaltungen in 2007, für die das KFZ in der Schulstraße einfach zu klein ist. In Vorbereitung auch hier schon die 16. Nacht der Stimmen, an Fronleichnam, 22. Mai 2008. Und Hagen Rether (11.4.), José Gonzales (16.4.), Richard Rogler (5.11.) sind auch schon fest eingetütet.


2007 konnten wir wiederum das “who is who” der Kabarettszene präsentieren. Es gab einen gelungenen 9. Kabarettherbst, der die Humorvielfalt dem Marburger Publikum zeigte. Die hervorragenden Konzert-Reihen „55° Nord“, „new voices“ und „still screaming“ brachten viele neue künstlerische Begegnung aus aller Welt und Publikum von weit außerhalb Marburgs Grenzen. Hierzu gab es erneut Kooperationen und Sponsoren, die geholfen haben, ein hochwertiges Angebot zu präsentieren. „Creole – Preis für Weltmusik aus Hessen“ hatte im KFZ sein erfolgreiches Festivaldebüt, live mitgeschnitten vom Hessischen Rundfunk. Veranstaltungen für Kinder, Parties, Lesungen, aktuelle Debatten, großartige Veranstaltungen der Jazzinitiative, vom FolkClub und anderer Partnern rundeten das Angebot ab. Ca. 800 Künstlerinnen und Künstler enterten die KFZ-Bühne und wurden von uns hinter den Kulissen bewirtet und umsorgt. Ca. 500 Übernachtungsgäste bescheren wir damit dem idyllischen Marburg pro Jahr.
Zwei Auszubildende als Veranstaltungskaufleute, zwei Zivis, Lang- und Kurzzeit-Praktikanten, jede Menge ehrenamtlich Engagierte von jung bis (mittel-)alt und acht Hauptamtliche im Teilzeitjob stemmen das Programm und sind das KFZ-Team. Umsatz: 550 000 Euro, davon erwirtschaften wir immer wieder 70 Prozent selbst.
Und hier beginnt dann das kulturpolitische Lamento: die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Marburg steigen beeindruckend, die Gesamtverschuldung sinkt, der Kulturhaushalt bleibt ein Wiederholungshaushalt, die Leitlinien im Kulturentwicklungsplan bleiben auch – in der Schublade. Jetzt ist ja auch Landtagswahlkampf. Landes-Kulturpolitische Höhenflüge sind nachzulesen im Internet. Der Landesverband der Soziokultur hat sich die Mühe gemacht, Wahlprüfsteine aufzulegen, auf unserer Heimatseite verlinkt: www.kfz-marburg.de.


Weitere Wermutstropfen für’s KFZ im ganzen Jahr 2007: Konzerte beginnen „zur Sesamstraßenzeit“ und müssen um 22 Uhr beendet sein. Konzeptionell und wirtschaftlich liegen uns damit Wackersteine im Weg: Das KFZ kämpft mit Lärmschutzstreitigkeiten seit 2006. Schallschutztüren, deren Einbau uns mehr als Nerven gekostet hat und in finalen Zügen liegt, sollen Verbesserung schaffen. Das löst noch lange nicht unser größtes Problem: die Verbesserung unserer seit 1997(!) thematisierten Raumprobleme (unhaltbare Büroraumsituation, zu wenig Gruppenräume, zu kleiner Veranstaltungssaal, Infrastruktur auf dem Stand der 80er, mit wenig Entwicklungspotential, auch für neue (Besucher-)Gruppen…).


Die Lösung könnte in der neuen Innenstadtplanung liegen. Das „alte Brauereigelände“, die Campusplanungen der Universität bieten großartige Chancen…
Natürlich ist vielen der Autoladen in der Schulstraße an Herz gewachsen über die Jahrzehnte und das KFZ fährt und fährt. Wer mit dem Zuruf „Weiter so, KFZ!“ unsere Programmarbeit lobt, sich Veränderungen nicht wirklich vorstellen mag oder als notwendig erachtet, der kennt nicht die Beschränkungen, mit denen hinter den Kulissen gerungen wird, ahnt nicht die Potentiale, die in 31 Jahren Erfahrungen und Visionen virulent geblieben sind.


Übrigens: KFZ haben die Gründungsleute vor 31 Jahren ihren Verein genannt, der ausformuliert Kommunikations- und Freizeit-Zentrum bedeutet. Das weiß heut kaum noch jemand, das war halt damals so und wir lassen es dabei – vielleicht sponsort und ja endlich jemand ein vernünftiges Dienstauto?! Liegt doch so nahe. Und wir könnten es dringend gebrauchen. Wir fahren dann das KFZ auch mit Werbung! Das mal so nebenbei…

Auf ein gelungenes 2008 mit Zukunft!