Trio für kulturelle Jugendbildung
Mehr kulturelle Jugendbildung für Hessen!
In besonderer Weise sind Jugendkunstschulen, Musikschulen und soziokulturelle
Zentren an der außerschulischen kulturellen Bildung der zukünftigen
Generationen beteiligt: Mit jeweils eigenen Profilen bieten sie
vielfältige Zugänge zu Kunst und Kultur für Kinder
und Jugendliche.
Kulturelle Bildung baut Brücken in die Zukunft
Im Mittelpunkt der Arbeit, vor allem der Musikschulen und der Jugendkunstschulen,
steht das Lernen, Erleben und künstlerische Gestalten mit möglichst
allen Sinnen. Einrichtungsspezifische Schwerpunkte bilden dabei
die Mittel der Musik, der Bildenden Kunst, des Tanzes und des Darstellenden
Spiels, der Sprache, der Literatur sowie des Films, der Fotografie
oder der Neuen Medien. Soziokulturelle Zentren sind mit ihrer Nähe
zu kulturellen und sozialen Problemen eine wichtige Brücke
zwischen sehr unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen mit sehr
differierenden kulturellen Hintergründen. Sie bieten im täglichen
Miteinander nicht nur Laboratorien des mutigen Experimentierens,
der ersten Schritte des künstlerischen Nachwuchses (Bernd
Neumann), sondern vielfältige Angebote für Mitmachen und
Mitgestalten, für Prävention und Partizipation.
Zuwenig Geld für nachhaltige Ziele
Die Arbeit der Musikschulen wird mit ca. 1,75 Mio. Euro und damit
lediglich mit knapp 0,55 Euro pro Unterrichtstunde vom Land Hessen
bezuschusst.
Neun Jugendkunstschulen müssen mit lediglich 46.000 Euro Projektkostenzuschuss
seitens des Landes auskommen.
Über 40 soziokulturelle Initiativen und Zentren sowie der zugehörige
Landesverband werden mit insgesamt lediglich 350.000 Euro unterstützt.
Damit liegt der von allen Seiten als eminent wichtig proklamierte
Bereich der kulturellen Jugendbildung weit unter Förderung
von Angeboten für Erwachsene, die in Hessen im Durchschnitt
90 Euro pro Besucher beträgt (Theater, Museen,
). Und
statt langfristig-strategischer und nachhaltig wirkender Arbeit
steht in Hessen viel zu oft der aufreibende Kampf um den bloßen
Erhalt der Einrichtungen auf dem Programm.
Hessen hinten
Warum, fragen wir uns, wird diese wichtige Arbeit nicht mit wesentlich
mehr Mitteln von Seiten der Landesregierung unterstützt? Ist
es nicht wichtig, für weite Bevölkerungskreise eine kulturelle
Grundlage zu vermitteln? Kulturelle, ästhetische und musikalische
Bildung dürfen als Teil der kulturellen Jugendbildung nicht
ausschließlich von den finanziellen Möglichkeiten der
Eltern und dem
freien Markt abhängig sein!
Wir finden, ein Bundesland wie Hessen darf und muss sich zu seiner
historischen Erbschaften bekennen, das ist wichtig und richtig.
Aber es muss sich ebenso zu seiner Zukunft bekennen. Und das sind
die Kinder und Jugendlichen, die heute keine kulturelle Bildung
erfahren und morgen kein Interesse an Theater, aktiver Musik oder
Museen haben werden.
Wir fordern deshalb die Absicherung der Kernstrukturen von Musik-schulen,
Jugendkunstschulen und soziokulturellen Zentren.
Das Trio für kulturelle
Jugendbildung steht für:
Kultur vor Ort
niedrigschwellige und
kostengünstige Angebote
vielfältige Vernetzungen
offen für Mitmachen und
Mitgestalten
ein differenziertes Angebotsspektrum
Aktivierung und Belebung
kultureller Vielfalt
kreative Anregungsmilieus
ein lustvolles und engagiertes Miteinander
Bezug auf gesellschaftliche
Prozesse und Entwicklungen
Jährlich nutzen über 1,5 Millionen Menschen aller Altersgruppen
unsere Angebote, darunter mindestens 200.000 Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene.
Die Bildung an und mit Kultur
hat wesentlichen Einfluss
auf die individuelle Entwicklung,
auf die Ausbildung der Sinne,
die Ausprägung von kreativen Fähigkeiten,
auf die Artikulationsfähigkeit
und den emotionalen Ausdruck,
die soziale Kompetenz.
Sie prägt unser Werte- und natürlich auch unser
Kulturverständnis. Sie prägt die Vorstellung unserer Herkunft
und unsere Zukunft.
In diesem Sinne ist jede Investition in kulturelle Bildung
auch eine Investition in die Zukunft.
Bernd Neumann (Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung
für Kultur und Medien)
Das Trio für kulturelle Jugendbildung empfiehlt:
Sagen Sie ihren Kindern, Freunden, Großeltern etc., welche
Parteien sich für Kinder und Jugendliche einsetzen und welche
nicht. Oder was der Hessischen Landesregierung die Unterrichtsstunde
in einer Musikschule, einer Jugendkunstschule oder der Besuch in
einem soziokulturellen Zentrum Wert ist. Fragen Sie ihre Landtagsabgeordneten
zu Risiken und Nebenwirkungen der Hessischen Kulturpolitik. Lassen
Sie sich nicht mit Ausreden wie der schwierigen Haushaltslage
oder den gebundenen Händen ruhig stellen, sondern
sagen Sie Ihren Politikerinnen und Politikern, dass sie sich für
Kinder und Jugendliche einsetzen müssen. Denn: Kinder sind
unsere Zukunft. Kinder verdienen mehr!
Verband deutscher Musikschulen,
Landesverband Hessen e.V.
www.musikschulen-hessen.de
buero@musikschulen-hessen.de
Landesverband der Jugendkunstschulen in Hessen e.V.
www.jks-hessen.de
Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und soziokulturellen
Zentren in Hessen e.V.
www.laks.de
info@laks.de
jährlich 3.500 Veranstaltungen unter www.hessen-szene.de; Kinder-
und Jugendportal: www.lakids.de
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